
1902
Alles begann vor ca. 120 Jahren 1902 in der Neuwieder Senffabrik, Gründer und Inhaber damals ist Johann Adam Seul. Er fertigt feinsten Tafelsenf nach seinem Originalrezept aus dem Jahre 1902. Oft an
seiner Seite in den 1920er Jahren: Sein Sohn Alfons Seul. Er ist Student der Volkswirtschaft und verdient sich nebenher etwas Geld in der Firma seines Vaters. Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, Tagesabläufe zu strukturieren und festzuhalten. In seinem Merkbuch notiert er Arbeitsabläufe und auch die Originalrezepte.

1944
Die Neuwieder Senffabrik in Irlich am Rhein wird bei einem Bombenangriff vollständig zerstört.
Alfons Seul überlebt den Krieg und mit ihm auch sein Merkbuch aus der Senffabrik. Die Firma wird nicht wieder aufgebaut, das Notizbuch bleibt im Familienbesitz.

1962
Dietmar Seul, Sohn von Alfons Seul, entdeckt die Aufzeichnungen in dem Nachlass seines Vaters. Er hat dafür aber keine Verwendung, verwahrt das Tagebuch mit den Notizen und Rezepten weiter sicher.

2014
Jahrzehnte später erzählt Dietmar Seul seinem Sohn Klaus und seinem Enkel Dominik von diesen alten Notizen aus der Zeit der Neuwieder Senffabrik. Dominik Seul ist zu der Zeit Student für
Wirtschaftsingenieur für Lebensmittelproduktion. Seine Neugierde ist geweckt. Er entziffert und übersetzt alle Gewürznamen aus dem Irlicher Platt ins Hochdeutsche und recherchiert alte Angaben in den Originalaufzeichnungen. Es gelingt ihm, nach der Vorlage des historischen Rezeptes, die ersten vier Kilo Senf anzusetzen.

2015
Mit fachlicher Unterstützung seitens Benedikt (Metzgermeister und Betriebswirt) und Dominik Seul (Wirtschaftsingenieur für Lebensmittelproduktion) passt Klaus Seul die Rezeptur und Produktion den heutigen Ansprüchen an.

2020
Klaus Seul integriert „Seul Feinkost“ in sein Einzelunternehmen und setzt damit nach langer Zeit die Familientradition fort.